Sozialpädagoge I Systemischer Berater und Therapeut I Sozialtherapeut I Achtsamkeit-Autogenes Training-Trainer I Erzieher

Über mich

 

 

Ich betreute Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren, die in einem sozial schwachen Stadtteil wohnten. Geringverdiener, Arbeitslosigkeit und delinquentes Verhalten waren mir nicht fremd. Die Familien brachten mannigfaltige Problemlagen mit. Abhängigkeitserkrankungen der Eltern oder im Bekanntenkreis derer hatten großen Einfluss auf die Kinder, die ich betreute. In dieser Zeit lernte ich, wie wichtig es ist, den Kindern nicht nur zuzuhören, sondern ihnen auch Perspektiven und Unterstützung zu bieten, um ihren eigenen Weg zu finden.

 

 In meinem pädagogischen „Tun“ habe ich die Menschen nie verurteilt, sondern stets nach Lösungen gesucht. Ich habe mit den Kindern, aber auch mit den Familien, auf Augenhöhe gearbeitet und gemeinsam versucht, Wege aus schwierigen Lebensumständen zu finden. Die Herausforderung, in belasteten Familienkonstellationen zu arbeiten, war für mich stets ein Ansporn, noch intensiver nach unterstützenden Ansätzen zu suchen. 

 

Nach meinem Studium war ich als Bezirkssozialarbeiter tätig. Das Doppelmandat in dieser Position war der Schutzauftrag für die Kinder und die Etablierung von Hilfsangeboten für die belasteten Familienstrukturen. In dieser Zeit wurde mir noch klarer, wie wichtig es ist, Präventionsarbeit zu leisten und langfristige Unterstützungsnetzwerke aufzubauen.

 

 Im Anschluss arbeitete ich in der Wohnungslosenhilfe, wo ich mit unterschiedlichsten Abhängigkeitserkrankungen und deren psychischen und physischen Folgen konfrontiert wurde. Die Begegnung mit Menschen in extrem belasteten Lebenssituationen forderte mich heraus, noch empathischer und ressourcenorientierter zu arbeiten. Die vielfältigen Schicksale und die Tragik hinter den Lebensgeschichten der Betroffenen machten mir deutlich, wie wichtig es ist, den Menschen nicht als Opfer ihrer Umstände zu sehen, sondern ihre Stärken und Möglichkeiten zu erkennen.

 

Durch meine systemischen Zusatzausbildungen gelang es mir, aktiv an den Lebenswelten der betroffenen Menschen teilzunehmen. Ich konnte mich tief in ihre Perspektiven hineinversetzen, was mir half, stabile Beziehungen aufzubauen und in einem beraterischen Kontext hilfreiche Impulse zu geben. Der respektvolle Umgang und die Anerkennung der Sucht als eine versuchte Lösung für tieferliegende Probleme sind ein wesentlicher Bestandteil in der Arbeit mit Suchtkranken. Die Sucht ist ein lebenslanger Aushandlungsprozess mit sich selbst und eine Krankheit, die nicht nur den Betroffenen betrifft, sondern auch ihr Umfeld. Umso wichtiger ist es, die inneren Prozesse zu verstehen und das Umfeld aktiv mit einzubeziehen.

 

 Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass Veränderung nur dann nachhaltig gelingt, wenn alle beteiligten Akteure zusammenarbeiten und den Willen zur Veränderung in sich tragen. Dies ist ein kontinuierlicher Prozess, der Geduld, Verständnis und eine ganzheitliche Herangehensweise erfordert. Ich bin überzeugt, dass durch gezielte Unterstützung und das Fördern individueller Ressourcen jeder Mensch die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben hat, frei von den Fesseln seiner bisherigen Lebensumstände.